Über Moers

Moers?!

Zum 50. Mal fallen Tenor-Berserker, subversive Audio-Agitatorinnen, Elektro-Nerds, wütende Poetinnen, abseitige instand composers, atemberaubende Virtuosinnen und die Legenden und Legendinnen von Morgen in ein kleines Dorf am beschaulichen Niederrhein ein: Es ist Pfingsten, es ist moers festival!
Ein Weltereignis des Unvorhersehbaren, ein Fest der scharfen Sinne – so manche und mancher blickte danach ein wenig anders auf die Welt und kam im nächsten Jahr noch neugieriger zurück.

Einst Kind der 68er, gegründet im Jahr der 7 Goldmedaillen von Mark Spitz, hat das Festival Vieles erlebt und überstanden. Wohl kaum einer der Beteiligten des ersten deutschen New Jazz Festivals hätte 1972 daran geglaubt, dass es der Auftakt einer bislang 50jährigen Festivalgeschichte ist. Dass dieser meeting point der Avantgarde politische Untiefen, brutale Sparmaßnahmen, Intendanten-, Generationen- und Spielortwechsel überstehen wird und selbst einer weltweiten Pandemie mit Kreativität und Phantasie trotzt.

Wir befinden uns mitten im Kampf um die Zukunft – die Zukunft der Kunst, der Kultur, des Sozialen, der Bildung. Aller Dinge eben, die sich nicht rein ökonomisch beziffern lassen. Das moers festival setzt hier ein klares Statement. Die 50 Jahre alte Idee Moers mit ihrer subversiven Kraft, ihrer Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden, ihren Visionen und Regelbrüchen, der Verwirklichung von Improvisation als gesellschaftlicher Idee nimmt den Kampf für eine neue Zukunft der Kunst, der Bildung und Kultur auf.